Die Gründung und die ersten Jahre

Es ist geschafft

An der Hauptversammlung 1944 wird der junge Jacques Freuler (1921) mit der Aufgabe der Führung der Jugendorganisation betraut. Die Erfahrung als Offizier der schweizer Armee erleichtert ihm diese schwere Aufgabe, bestimmen aber auch seinen Führungsstil.

Dazu folgendes Zitat von Jacques Freuler:

Weil das Bergsteigen mit keiner anderen sportlichen Tätigkeit verglichen werden kann, habe ich das Konzept der Lehre als Bergsteiger entwickelt. Erlernen der Technik, Anwendung auf Touren, Erfahrungen sammeln während allen Jahreszeiten, verschiedensten Verhältnissen und Wetterlagen.

Die Freuler-Ära (1944-1964), Teil 1

Jacques Freuler begleitete die JO ganze 20 Jahre. Nachfolgend jeweils ein kleiner Ausschnitt aus dem Jahresbericht. 

 1945

Im SAC gehen heute die Ansichten über die JO leider noch ziemlich auseinander und der Wert dieser Institution für den SAC wird immer wieder stark bezweifelt. Bei dem heutigen grossen Andrang aller möglichen Vereine auf unsere Jugend ist es für den Schweizer Alpen Club von grösster Wichtigkeit, nicht bei seite zu stehen. ...

 1946

Im Berichtsjahr wurde ein eigenes JO-Nachrichtenblatt, der 'Tödijunior' ins Leben gerufen. Zweck dieser JO-Zeitung ist in erster Linie die detaillierte Orientierung über die geplanten Touren und Anlässe, sowie eine bessere Verbindung zwischen der Leitung und den Mitgliedern.
Das Jahresprogramm umfasst bereits 5 Winter- und 5 Sommertouren, der Bestand ist auf 69 Mitglieder angewachsen und inklusive JO-Chef stehen 7 Leiter zur Verfügung.

 1947

Die Tätigkeit in unseren Junioren Organisation war im Berichtsjahr wiederum sehr erfreulich und von gutem kameradschaftlichen Geiste gekennzeichnet.

 1948

Die JO besitzt keine eigenen Statuten (sie ist Teil der Sektion Tödi des SAC). Es wird dafür ein "JO-Reglement" geschaffen. Jedem Mitglied wurde diese über Rechte und Pflichten eines Junioren aufklärende Schrift gratis abgegeben.

 1949

Die jungen Leute sind heute etwas früher selbstständig als noch vor dem Kriege. Die Anforderungen der Junioren an das Tourenprogramm sind gestiegen. Für eine Wanderung auf einen "Grashoger" finden wir keine Interessenten mehr.
Für die JO soll auch geworben werden:
Wir müssen danach trachten, möglichst viele anständige junge Leute im Kreis der SAC-JO zu haben. Hier können wir unseren Mitgliedern zeigen, was richtiges, vernünftiges Bergsteigen erfordert. Nur so können wir gegen die zunehmende rennmässige Gipfelstürmerei wirkungsvoll ankämpfen.

 1950

In einer Zeit, da mancherorts die JO kritisiert, teilweise sogar abgelehnt wird, wo zum Teil massgebende Persönlichkeiten des SAC die Notwendigkeit der JO bezweifeln, ist es für uns JO-Leiter doppelt wertvoll, von erfahrenen und grossen Bergsteigern den Wert einer JO bestätigt zu finden.
Der Bestand von 82 Mitgliedern bestätigt die Popularität der JO!

 1951

Mit Genugtuung darf ich feststellen, dass die Mehrzahl unserer Junioren über ein recht gutes alpintechnisches Können verfügt und es trotzdem vernünftige, junge Bergsteiger sind, die mit Begeisterung in die Berge steigen, gute Bergkameradschaft halten und bescheiden von ihren Besteigungen erzählen.

 1952

Der Mitgliederbestand steigt inzwischen auf 108 Mitglieder, welchen insgesamt 18 Anlässe, Touren, Zusammenkünfte und ein Filmabend, angeboten werden.
Ein besonderer Anlass prägt des Jahr 1952:
"Im Berichtsjahre wurde der Sektion Tödi und ihrem JO-Chef die Organistation der Schweizerischen Junioren-Tagung des SAC übertragen. Nach dem die letzte Tagung, 1949 in Schwyz, nicht in allen Teilen befriedigt hatte, habe ich für unsere Zuammenkunft einen neuen Weg eingeschlagen..." Mehr dazu

 1953

Der Mitgliederbestand steigt weiter auf nun 112 Mitglieder. Die meisten Mitglieder rekrutieren sich aus den Gemeinden des Mittel- und Hinterlandes, sowie des Sernftales, wobei Schwanden, Ennenda und Glarus den Hauptharst stellen. Lediglich zwei Mitglieder sind im Unterland wohnhaft.
Als ganz besonderes Ereignis des Jahres 1953 darf die Schaffung einer eigenen JO-Hütte im Hochgebirge bezeichnet werden. Mehr dazu

 1954

Dieser Jahresbericht erhält seine besondere Bedeutung dadurch, dass zehn Jahre vergangen sind, seit mir die Hauptversammlung 1944 die Führung der Jugendorganisation anvertraut hat. Wenn ich zurückblicke und das Erreichte mit meinem früheren Programm vergleiche, so darf festgestellt werden, dass wir den rechten Weg beschritten haben.