Die ersten Versuche
Die JO wurde nicht von einem Tag auf den anderen gegründet, auch nicht von einem Jahr auf das andere. Damals hat es einige Zeit gedauert, bis eine Organisation entstanden ist. Aber erst mal schön der Reihe nach.
Von J. J. Schiesser und den ersten JO-Versuchen
Vorläufer der heutigen JO-Bewegung war J. J. Schiesser, genannt der "Trämmelsüder", der schon um 1890 Touren für junge Bergsteiger organisierte und durchführte. Ansonsten lässt sich aus dieser frühen Zeit leider nur wenig finden.
Der Schrift "Sektion Tödi SAC 1863-1963", M. Jenni, entnehmen wir:
An der Abgeordnetenversammlung von 1915 wurde seitens des CC St. Gallen die Anregung gemacht, es möchten in den Sektionen Jügendorganisationen gebildet werden. [...] Diese Anregung fand aber im damaligen Sektionsvorstand wenig Verständnis. Er war besonders gegen die Verpflichtung, jede Sektion habe eine JO zu gründen [...]
Dies ist die erste Stelle an der die JO in den SAC-Unterlagen erwähnt wird. Trotz dieser eher ablenenden Haltung bildete der Vorstand 1920 eine dreigliedrige Kommission, die den Auftrag erhielt eine JO ins Leben zu Rufen. Noch im selben Jahr traten dieser Gruppe sieben Jünglinge bei, welche vier Touren absolvierten.
Zur Deckung der Unkosten, es gab damals für die JO keinerlei Zuschüsse, wurde von den Beteiligten ein Jahresbeitrag von Fr. 3.- erhoben.
Im Jahre 1921 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf elf, und es wurden, neben vier anderen Touren, die Überschreitung des Hausstockes als erste Hochtour durchgeführt. Doch schon im darauf folgenden Jahr sank der Eifer und damit auch die Mitgliederzahl und man beschloss die JO wieder aufzugeben. 1929 wurde erneut ein Versuch gestartet, jedoch fehlte es widerum an Teilnehmern und an motivierten Vorstandsmitgliedern. So gelangte der Sektionsvorstand 1932 zur Auffassung, dass für eine JO kein Bedürfnis vorhanden sei.
Ein ernst gemeinter Versuch
Im Jahr 1941 wurde ein weiterer Versuch zur Gründung einer JO unternommen. Diesmal übernahm Joachim Mercier (seinerzeit Ständerat des Kanton Glarus) die Leitung. Zudem konnten einige SAC-Mitglieder als Leiter gewonnen werden und noch im selben Jahr wuchs die Mitgliederzahl auf 22 an. Doch die Kriegsjahre beanspruchten die Leiter und Mitglieder zu sehr und so verkümmerte auch diesmal die junge Organisation.
In den Jahren zuvor hatte der CC eine genaue Wegleitung zur Führung einer Jugendorganisation erlassen:
Dem SAC, dem hervorragendsten Vertreter des Alpinismus in der Schweiz, liegt die ernste Pflicht ob, die angehenden Bergsteiger in seinem Sinn und Geist zu erziehen und dadurch zu verhindern, dass unsere Berge immer mehr von Leuten überflutet werden, denen jedes Rüstzeug für ein vernünftiges Bergsteigen fehlt. Den Sektionen erwächst daher die Aufgabe, sich ernsthaft mit der Erziehung der Jugend zu befassen. ... (A. Allgemein)
Und etwas weiter:
Der JO können Jünglinge von gutem Ruf im Alter von 14-22 Jahren angehören. [...] In die JO können auch Mädchen mit den gleichen Rechten und Pflichten aufgenommen werden.
Quellen: Heft "50-Jahre-JO-Tödi", "Vorstandsitzungen 14.11.1935-11.6.1948"
Und so ist es mit der JO weiter gegangen: Die Gründung